Ludwig Renn
1889 - 1979

Ludwig Renn wurde am 22. April 1889 als Arnold Friedrich Vieth von Golßenau in Dresden geboren. Nach einer abgebrochenen Offizierslaufbahn studiert er von 1920 bis 1923 er Jura, Nationalökonomie, Kunstgeschichte und russische Philologie in Göttingen und München. Nach einer Pause nimmt er 1926 in Wien sein Studium wieder auf, jetzt mit der Kombination Archäologie und Ostasiatische Geschichte.
Kommunistische Lektüre und das Miterleben der polizeilichen Gewalt gegen demonstrierende Arbeiter in Wien werden Ausgangspunkt für sein politisches Handeln, und sobald er 1927 nach Deutschland zurückgekehrt ist, hält er unter dem Namen Ludwig Renn Vorträge für Arbeiter. Im Januar 1928 tritt er in die Kommunistische Partei Deutschlands (KPD) ein.
1928 erscheint sein Roman "Krieg", in dem der Krieg aus der Sicht des fiktiven Landsers Ludwig Renn beschrieben wird. 1928 bis 1932 ist Renn Mitherausgeber der Zeitschriften "Aufbruch" und "Die Linkskurve". 1930 beschreibt er in seinem zweiten Roman "Nachkrieg" die innenpolitischen Kämpfe von der Revolution 1918/19 bis zum Kapp-Lüttwitz-Putsch.
Während 1932 und 1935 kommt Renn immer wieder in Haft, unter anderem wegen "literarischen Hochverrats" und "Vorbereitung zum Hochverrat", 1936 gelingt dann die Flucht nach Spanien, wo im Spanischen Bürgerkrieg aktiv wird.
1940 emigriert er nach Mexiko, wo er eine Professur für europäische Geschichte und Sprachen erhält. 1947 kehrt Renn nach Deutschland zurück und wird Mitglied der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED). In Dresden übernimmt er die Leitung des Kulturwissenschaftlichen Instituts und die Professur für Anthropologie an der Technischen Hochschule, 1951 wechselt er an die Berliner Humboldt-Universität.
Als freier Schriftsteller in Berlin veröffentlicht er ab 1952 neben militärhistorischen und politischen Abhandlungen sowie Reise- und Lebensberichten vor allem Kinderbücher.
Für sein Werk wurde Renn vielfach staatlich und literarisch ausgezeichnet, unter anderem erhielt er zweimal den Nationalpreis der DDR.
Am 21. Juli 1979 stirbt Ludwig Renn in Berlin.

 

Ausgewählte Literatur:

 

Ludwig Renn:
Adel im Untergang.
Verlag Das Neue Berlin, Berlin, 2001.
393 Seiten, 19,90 EUR.
ISBN: 3360009630

Ludwig Renn:
Adel im Untergang. CD.
Eulenspiegel, Berlin, 2002.
15,50 EUR.
ISBN: 3359010590

Ludwig Renn:
Krieg.

Verlag Das Neue Berlin, Berlin, 2001. 335 Seiten, 19,90 EUR.
ISBN: 3360009762

Ludwig Renn:
Nobi.
Eulenspiegel, Berlin, 2001.
125 Seiten, 9,90 EUR.
ISBN: 3359014278

 

 

Weiterführende Links:

Ein ausführlicher und thematisch sehr gut eingeordneter Lebenslauf Renns:

http://www.dhm.de/lemo/html/biografien/RennLudwig/