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Als
Exilliteratur bezeichnet man die seit 1933 außerhalb Deutschlands,
seit 1938 außerhalb Österreichs, entstandene und veröffentlichte
Literatur. Nach der Machtergreifung, dem Reichstagsbrand und vor allem
nach der nationalsozialistischen Bücherverbrennung
am 10.05.1933, kam es Jahr vermehrt zur Emigration verpönter Intellektueller.
Durch den Synagogenbrand, die Angliederung Österreichs und der Tschechoslowakei
und den Kriegsausbruch nahmen die Auswanderungen ab 1938/39 auch in Österreich
zu. Die Zentren der Exilliteratur waren Paris, Amsterdam, Stockholm, Zürich,
Prag und Moskau. Nach dem Ausbruch des Krieges trat die Emigrantenliteratur
verstärkt in den USA, Mexiko, Argentinien und Palästina auf.
Durch politische Verhältnisse blieb den Autoren und ihrer Literatur
der Zugang zu den Lesern im deutschen Reich verschlossen. Viele Schriftsteller
wurden zur Auswanderung gezwungen, dazu gehörten jedoch nicht nur
jüdische Autoren, sondern ebenfalls "arische" Autoren,
deren politische Gesinnung für den Staat nicht tragbar war. Wiederum
andere, wie zum Beispiel Stefan George, emigrierten aus Protest, obwohl
man ihre Werke im deutschen Reich duldete oder sie sogar gerne weiterhin
im deutschen Reich als Autoren behalten hätte. Eine andere Gruppe
von Schriftstellern endete aufgrund des politischen Drucks durch Freitod,
wie Walter
Benjamin, Kurt
Tucholsky und Stefan Zweig.
Einige Autoren gingen nicht erst 1933 aufgrund der Verfolgungen von Literatur
in das Exil.Viele sahen sich bereits zur Zeit der Weimarer Republik und
des Kaiserreichs Beschränkungen in ihrem literarischen Schaffen ausgesetzt.
Viele Autoren waren bereits vor ihrer Emigration
im Ausland bekannt und hatten so keine Schwierigkeiten, ihre schriftstellerische
Existenz fortzuführen. Andere Autoren, die bisher nur in Deutschland
ein Publikum gefunden hatten, waren häufig zum Untergang verurteilt.
Einige Autoren gingen nach dem Ende des Krieges wieder in ihr Heimatland
zurück. Andere kehrten erst sehr viel später zurück und
manche blieben für immer im Ausland.
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