
Alfred
Andersch
(1914-1980)
Alfred Andersch wird am 04. Februar 1914
in München geboren. Da sein Vater autoritär und rechtskonservativ
ist, muß er auf das Wittelsbacher Gymnasium in München
gehen. Er verläßt vorzeitig die Schule, um eine Buchhandelslehre
zu beginnen. Von 1931 bis 1933
ist er arbeitslos. In dieser Zeit beginnt er, sich Kommunistischen
Jugendverband zu betätigen. Aufgrund dieser Tätigkeit wird
er 1933 von den Nationalsozialisten verhaftet
und in das KZ Dachau gebracht. Nach seiner Freilassung wird er unter
Aufsicht der Gestapo gestellt.
Bis 1937 arbeitet er in München
als Industrieangestellter und geht danach nach Hamburg, wo er zunächst
als Werbetexter und anschließend als Angestellter einer Fotopapierfabrik
beschäftigt ist.
1940 wird er als Soldat eingezogen und
in Frankreich stationiert. Nachdem er entlassen und 1943
wiederholt eingezogen wird, desertiert er 1944
in Italien, indem er zu den Amerikanern überläuft. Als Kriegsgefangener
in den USA beginnt er Beiträge für die Zeitschrift "Der
Ruf- Blätter für deutsche Kriegsgefangene" zu schreiben.
Nach seiner Rückkehr nach Deutschland ist er zunächst Redaktionsassistent
bei Erich Kästner bevor er 1946
zusammen mit Hans Werner Richter dieselbe Zeitung in Deutschland herausbringt
für die er in den USA so viele Beiträge verfasst hat:
"Der Ruf- Unabhängige Blätter der jungen Generation".
Aus dieser Zeitschrift begründet sich die Gruppe 47, an deren
Lesungen Andersch von Anfang an teilnimmt. Als die Aktivitäten
dieser Gruppe in den frühen 50er Jahren kommerzieller werden,
zieht er sich von ihr zurück.
In dieser Zeit erscheint sein autobiographischer Bericht "Die
Kirschen der Freiheit", der erstmals 1950
in der FAZ unter dem Titel "Flucht in Etrurien" in
Fortsetzungen erscheint und 1952 als
Buch veröffentlicht wird.
Von 1948-1950 leitet er das Abendstudio
des Senders Frankfurt/M., zu der er 1952-1954
die Buchreihe "studio frankfurt" herausgibt.Hier
macht er Werke von Ingeborg Bachmann, Arno Schmidt oder Heinrich Böll
bekannt.
Ab 1955 ist er Leiter des "radio
essays" des Senders Stuttgart und Herausgeber der Zeitschrift
"Texte und Zeichen". Er versucht darin und auch in
den Radiosendungen seinen Hörern viele verschiedene Autoren bekannt
zu machen und das Interesse für sie zu wecken. Es erscheinen
in der Zeitschrift, Texte von Adamov, Beckett, Neruda, Barthes, Sartre
oder Hemingway.
1957 wird sein erster Roman "Sansibar
oder der letzte Grund" veröffentlicht. 1958
zieht er sich nach Berzona/Italien zurück und arbeitet dort als
freier Schriftsteller.
In den folgenden Jahren publiziert er Romane ("Efraim",
1967), Reiseberichte, Erzählungen
("Ein Liebhaber der Halbschatten", 1963),
Hörspiele und einen Essayband ("Die Blindheit der Kunst",
1965). 1974
publiziert er seinen letzten Roman "Winterspelt"
und kurz vor seinem Tod am 21. Februar 1980
in Berzona beendet er seine Erzählung "Der Vater eines
Mörders".
Literatur

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Stephan
Reinhardt:
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Diogenes,
Zürich 1996.
768 Seiten.
EUR 17,90
ISBN 3257228740 |

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Alfred Andersch:
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Diogenes,
Zürich 2000.
158
Seiten
EUR
5,90
ISBN
3257200552
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Alfred Andersch:
|
Diogenes,
Zürich 2000.
158
Seiten
EUR
5,90
ISBN
3257200013
|

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Alfred Andersch:
|
Diogenes,
Zürich 2000.
350
Seiten
EUR
8,90
ISBN
3257202857
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|
Alfred Andersch:
|
Diogenes,
Zürich 2001.
53
Seiten
EUR
8,90
ISBN
3257231687
|
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Alfred Andersch:
|
Diogenes,
Zürich 2000.
139
Seiten
EUR
5,90
ISBN
3257204981
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Weiterführende
Links
www.goethe.de/os/hon/aut/deand.htm
Die Andersch-Seiten des Goethe-Instituts in Honkong. Linkliste zum Autor,
zu iseinem Werk. Außerdem Links zu Bildergalerien, Sekundärliteratur
und zu Literaturgeschichtlichem.
http://www.skku.ac.kr/german/essay/mla_bibl/anders98.htm
38 Nachweise von Sekundärliteratur zu Alfred Andersch aus der MLA-Bibliography
1981-1998.
http://www.uoregon.edu/~dgilfil/pdf/anderschbib.pdf
Bibliographie Alfred Anderschs, Bücher und Zeitschriftenbeiträge.
Acrobat Reader wird benötigt, um die Auflistung der einzelnen Werke Andersch
einsehen zu können. Außerdem werden chronologisch Aufsätze
und Beiträge in Zeitschriften von 1946-1983 zu und über Andersch
Werk aufgelistet.
http://www.krref.krefeld.schulen.net/biographien/b0005t00.htm
Jahresarbeit: 'Über den Schriftsteller Alfred Andersch' von Nico Walden.
Enthält eine ausführliche Biographie. Es werden außerdem die
Punkte: Sozialisation, Nationalsozialismus und Krieg, Der Journalist,
Die Arbeit als Autor und Zusammenfassungen zu "Sansibar oder der
letzte Grund" unde "Die Rote" gegeben.
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